Einen Businessplan für Yoga- und Fitnessstudios verfassen

Wie verfasst man einen Businessplan für Yoga- und Fitnessstudios?

Montag,   |   Geschätzte Lesedauer: 5 Minuten

business plan verfassen

In unserem vorherigen Blog-Artikel haben wir erklärt, warum es wichtig ist einen Businessplan zu schreiben, wenn man ein Fitness- oder Yogastudio eröffnen möchte. Der Plan hilft dir deine Selbstständigkeit richtig zu planen und dabei Risiken und Schwierigkeiten rechtzeitig zu erkennen. Zudem hilft das Dokument, Partner und Investoren von der Rentabilität deines Projekts zu überzeugen. Dafür ist es wichtig, dass der Businessplan klar aufbereitet, gut strukturiert und verständlich geschrieben ist.

In diesem Artikel lernst du, was die Hauptbestandteile von einem Businessplan für Yoga- und Fitnessstudios sind und was du darin einbauen solltest. Wie genau du den Plan aufbaust und welche zusätzlichen Inhalte du mit einbauen solltest, hängt von deiner Geschäftsidee ab. Die hier vorgestellten Inhalte können dir als Orientierung dienen.

1. Kurze Zusammenfassung

Diesen Teil schreibst du am besten, nachdem du alle anderen Teile fertiggestellt hast. Die Zusammenfassung dient gleichzeitig als Einleitung und beschreibt in wenigen Worten deine Geschäftsidee und die wichtigsten Erkenntnisse der verschiedenen Abschnitte. 

2. Vorstellung des Team

Im nächsten Schritt stellst du dich und dein Team vor. Das hilft ungemein das Vertrauen der Investoren zu gewinnen, wenn du auf finanzielle Unterstützung angewiesen bist. Versuche folgende Punkte mit einzubinden:

  1. Was qualifiziert dich dazu dieses Projekt durchzuführen?
  2. Welche persönliche Motivation hast du, ein Studio zu eröffnen?
  3. Deine Teammitglieder, inklusive des beruflichen Werdegangs und der Lebensläufe. Welche besonderen Qualifikationen haben sie und welche Schulungen möchtest du ihnen anbieten?
  4. In welchen Phasen werden welche Teammitglieder eingestellt, und welche Rollen werden sie übernehmen?
  5. Abhängig davon, ob es sich um eine GmbH, OHG, GbR oder eine andere Rechtsform handelt, gibt es verschiedene Punkte (wie die Mitarbeiteranzahl, die Haftungslage oder das Mindeststammkapital), die beachtet werden müssen. Häufig lohnt es sich hier, eine Rechtsberatung durch einen Rechtsanwalt in Anspruch zu nehmen, da die Wahl der Rechtsform große Auswirkung auf dein Studio-Management hat. 

3. Präsentation des Projekts

Hier präsentierst du dein Projekt und den Markt, in welchem du es umsetzen möchtest. Um das tun zu können, solltest du vorher den lokalen Fitnessmarkt, insbesondere deine Kunden und das aktuelle Angebot an Sport- und Fitnessclubs in der Region analysieren.

Geschäftsidee

  1. Welche Produkte oder Dienstleistungen möchtest du anbieten (Beschreibung, Preis, …)?
  2. Warum möchtest du diese Produkte und Dienstleistungen anbieten?
  3. Was sind die kurz- und langfristigen Ziele?
  4. Wann möchtest du mit dem Angebot starten? In welchem zeitlichen Abstand folgen welche Schritte?
  5. Wo möchtest du deine Geschäftsidee verwirklichen und warum hast du diesen Standort gewählt? Was sind Vor- und Nachteile des Standorts?

Markt und Wettbewerb

  1. – Was ist die Zielgruppe deines Projekts? (Studenten, ältere Menschen, Manager, …)?
  2. – Gibt es bereits Referenzkunden?
  3. – Welche Bedürfnisse und Probleme haben deine Kunden?
  4. – Was ist der Standort deines Studios und warum hast du ihn gewählt?
  5. – Wer sind deine Wettbewerber und welche Produkte und Dienstleistungen bieten sie an?
  6. – Wie hebt sich dein Projekt von anderen ab? Stelle dar, welchen Nutzen deine Kunden aus deinem Angebot ziehen können und was dich von deinen Wettbewerbern abhebt.

Unsere Vergleichstabelle für die Marktanalyse wird dir dabei helfen, deine Wettbewerber und dein eigenes Angebot zu analysieren und zu vergleichen. Du kannst die Tabelle nach deinen Vorstellungen anpassen und verbessern.

Vergleichstabelle Marktanalyse

Marketing

  1. – Wer wird dein Studio besuchen und warum? 
  2. – Welche Marketing-Maßnahmen möchtest du ergreifen, um deine Kunden auf dein Studio aufmerksam zu machen?
  3. Welchen Nutzen hat dein Angebot und wodurch hebt es sich von anderen ab?
  4. – Was ist der Preis für dein Angebot und warum hast du den Preis gewählt?
  5. – Wie möchtest du den Vertrieb gestalten?
  6. – Wie möchtest du Werbung machen und wie erfahren Kunden von deinem Angebot?

4. Finanzplanung

Eine detaillierte und schlüssige Finanzplanung ist essentiell für den Erfolg deines Projekts, denn hier beweist du deinen Investoren oder der Bank, dass du einen Kredit zurückzahlen kannst. Bedenke, dass für die Eröffnung ein Mindestbudget von 20 000 € bis 150 000 € benötigt wird. Folgende Dokumente sollte die Finanzplanung beinhalten:

  1. Kapitalbedarfsplan (wie viel Kapital benötigst du insgesamt)
  2. Finanzierungsplan (Eigen- und Fremdkapital / Gibt es Förderprogramme oder Beteiligungen?)
  3. Liquiditätsplan (monatliche Kosten und Einzahlungen sowie Liquiditätsreserven)
  4. Sicherheiten, die du für Kredite einsetzen kannst
  5. Gewinn- und Verlustrechnung (geschätzte Kosten, Umsatz und Gewinn für die nächsten 3 Jahre)

Wir empfehlen, in diesen Finanztabellen Anmerkungen und Erläuterungen zu machen, damit der Inhalt für externe Leser leichter verständlich wird.

Du findest im Internet Hilfestellung zur Erstellung dieser Dokumente. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie stellt seriöse Informationen zur Erstellung eines Businessplans zur Verfügung. Einen Finanzexperten zu konsultieren ist natürlich auch eine Option. Da du die Verwaltung deines Studios früher oder später selbst beherrschen musst, solltest du die Aufgabe aber keinesfalls ganz abgeben!

In diesem Zusammenhang bietet es sich auch an, auf eine Verwaltungssoftware für dein Studio zurückzugreifen. FitogramPro, zum Beispiel, vereinfacht das Management deines Studios immens, sodass du mehr Zeit für deine Kunden und deine Leidenschaft hast.

5. Zusätzliche Unterlagen

Wie oben bereits genannt, solltest du wichtige Unterlagen wie die Lebensläufe von dir und deinen Mitarbeitern mit einreichen. Folgende weitere Dokumente könnten von Bedeutung sein:

  1. Zertifikate über zusätzliche Ausbildungen
  2. – Vertragsentwürfe
  3. – Übersicht über die Sicherheiten

Sobald alle Teile der Businessplans erstellt sind, bist du bereit den Plan deiner Bank zu präsentieren und dein Projekt zu verteidigen. Wenn du den Businessplan für dein Yoga- oder Fitnessstudio mit großer Sorgfalt vorbereitet hast, hast du allen Grund dich selbstbewusst zu präsentieren!

*Dieser Artikel ist ein Auszug aus unserem Handbuch “Wie eröffne ich erfolgreich ein Fitnessstudio?”, welches du kostenlos herunterladen kannst. Das Handbuch bietet dir alle Informationen, die du brauchst, um dein eigenes Studio zu eröffnen.

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